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Bundesministerium für Bildung und Forschung

Projekt HoMaBiLe berechnet „Wahre Kosten“ von Lebensmitteln

In der ersten Augustwoche 2023 wurden in allen 2.150 Penny-Supermärkten neun Produkte erstmalig im deutschen Einzelhandel zu den „Wahren Kosten“ verkauft. Es wurden also erstmals auch Umweltfolgekosten im Preis ausgewiesen und an der Kasse verlangt. Die wissenschaftlichen Berechnungen (die auf "peer reviewed"-Methodik beruhen) lieferte das BMBF geförderte Forschungsprojekt "HoMaBiLe" von der Universität Greifswald in Kooperation mit der TH Nürnberg und dem EU-Projekt "FOODCoST".

Das Projekt "HoMaBiLe" zielt darauf ab, die aus der Herstellung von Lebensmitteln resultierenden Umweltfolgen, welche zu einer Reduktion von Biodiversität führen und aktuell nicht in den Lebensmittelpreis eingehen, zu quantifizieren und zu monetarisieren. 

Ziel der Aktion war es, dabei sowohl den öffentlichen Diskurs über diese in der Wissenschaft längst bestehende Problematik voranzutreiben und zusätzlich eine umfangreiche wissenschaftliche Analyse der Aktion im Rahmen des Projekts HoMaBiLe durchzuführen. Die "wahren Preise" für die Aktionsprodukte wurden mittels Lebenszyklusanalyse (auch Ökobilanzen genannt), einer international anerkannten TCA-Methodik und fundierten Kostenfaktoren (z.B. vom Umweltbundesamt und CE-Delft) ermittelt.

Das Forschungsprojekt erhofft sich von der Aktion einen transparenten Diskurs von Umweltfolgen des Agrar- und Ernährungssystems sowie Informationen zum Einfluss dieser Kampagne auf die Wahrnehmung von Umweltfolgekosten, das Konsumverhalten und die Zahlungsbereitschaft der Kundschaft im Interesse der Umwelt.

Weitere Informationen zur Kampagne


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