Liebe*r Leser*in,wenn es um positive Anreize für einen nachhaltigen Konsum geht, stellen Bürger*innen klare Forderungen an die Politik. Sie wollen mitreden, sich einbringen und sich mit Personen aus Politik und Gesellschaft austauschen. Dies wird auch in dem großen Engagement und der Bürger*innenbeteiligung deutlich. “Politik mitgestalten” lautet deshalb das Thema unseres Newsletters heute.
Ein Beispiel dafür ist das Recht auf Reparatur, das überwältigende 94 Prozent aller Bürger*innen in Deutschland befürworten. Sie würden gerne häufiger defekte Geräte reparieren lassen – wenn es doch einfacher wäre! Das sind erste Ergebnisse einer
repräsentative Umfrage des Umweltbundesamtes, die im Oktober anlässlich des Internationalen Tages der Reparatur veröffentlicht wurden.
Auch der gerade vorgestellte
Ernährungsreport 2023 des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zeigt, was sich viele Verbraucher*innen wünschen: mehr Nachhaltigkeit. Die Befragten machten deutlich, dass sie sich gesund und nachhaltig ernähren und transparent über die Herkunft der Lebensmittel aufgeklärt werden wollen. Auch wichtig ist ihnen, dass Lebensmittel umwelt- und ressourcenschonend produziert, fair gehandelt und ökologisch erzeugt werden.
Wir bleiben beim Thema Ernährung: Welche Ideen und Empfehlungen haben Bürger*innen für die Politik, wenn es um die Förderung von stärker pflanzenbasierten Ernährungsweisen geht? 14 Maßnahmen sind das Ergebnis eines mehrstufigen Beteiligungsprozesses im Auftrag des BMUV und des UBA – nachzulesen in der Broschüre
"Pflanzenbetonte Ernährung fördern – Empfehlungen eines Bürger*innen-Dialogs".
Mit der
“Bio-Strategie 2030”, die Mitte November vom BMEL vorgestellt wurde, sind wesentliche Empfehlungen von beteiligten Akteuren aufgenommen worden. Mit 30 Maßnahmen sollen 30 Prozent Öko-Landbau bis zum Jahr 2030 erreicht werden.
Wie und unter welchen Bedingungen kann aber Bürger*innenbeteiligung überhaupt einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten? Ein grundsätzliches Verständnis dafür will die vom BMBF geförderte Nachwuchsforschungsgruppe
„CIMT - Citizen Involvement in Mobility Transitions“ der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf entwickeln. Der Fokus liegt dafür auf kommunalen Beteiligungsprozessen zur Verkehrswende.
Apropos Beteiligung: Auch wir möchten Ihre Meinung hören und mit Ihnen in den Dialog treten – bei unserem vierten Forum Nachhaltiger Konsum, das diesmal fragt: “Was bedeutet Rechtspopulismus für den grünen Wandel?”. Es findet am 24. Januar online statt.
Hier geht es zu Programm und Anmeldung!Viel Freude beim Lesen des Newsletters wünscht